Nach drei Jahren Pause hat der Musikverein Weilimdorf vergangene Woche wieder einmal zu einer Hocketse eingeladen. Drei Tage lang war auf dem Vereinsgelände vor allem eines geboten - Blasmusik.

Das Zeltfest des Musikvereins Weilimdorf war eine feste Institution im Weilimdorfer Veranstaltungskalender. Nach den Sommerferien, Mitte September - ging auf dem Vereinsgelände beim Trompetle die Post ab. Im Jahr des 100-jährigen Vereinsjubiläums wurde das Zeltfest dann in den Juni vorverlegt und auch im vergangenen Jahr wurde das Zeltfest noch vor den Sommerferien, im Juli, gefeiert. Letzteres mit eher mäßigem Erfolg.
Das Zeltfest wieder in den September zu verlegen, war kurz in der Überlegung, wurde aber wieder verworfen. "Im Herbst war es oft kalt und regnerisch", erklärt Pressesprecher Joachim Schön. Deshalb habe man sich gegen den Septembertermin entschieden.
Die Entscheidung, dieses Jahr ganz auf das Zeltfest zu verzichten, sei nicht zuletzt aus wirtschaftlichen Gründen gefallen. Die hochkarätigen Bands, die man in der Vergangenheit zum Zeltfest eingeladen hatte, hätten sehr viel Geld gekostet. So viel, dass nach vier Tagen Arbeit für den Verein kaum etwas übrig geblieben sei. Deshalb habe man sich dazu entschlossen, dieses Jahr nach einer dreijährigen Pause wieder eine Hocketse zu machen. "Nachdem die Chorvereinigung bekanntgegeben hat, dass sie ihr Eselfest nicht mehr machen wird, haben wir das erste Juliwochenende für unser Fest reserviert", so Schön.
Beim Festprogramm habe man sich ganz bewusst dafür entschieden, wieder mehr Blasmusik zu bieten - ganz nach dem Motto "back to the roots". Wenn der Musikverein wieder vermehrt Vereine aus der näheren und weiteren Umgebung zu Festen einlade, werde er seinerseits auch wieder mehr eingeladen, erklärt Schön. Und Musik zu machen, sei schließlich das Hauptziel des Musikvereins.
Zum Auftakt der Hocketse am Freitagabend gab es allerdings noch keine Blasmusik, sondern Partystimmung mit der aus Filderstadt stammenden
Coverband "Halbe he".
Obwohl das Wetter am Freitag nicht so recht mitspielen wollte - es regnete immer wieder - sei bei den rund 80 Gästen eine gute Stimmung aufgekommen, so Schön. Die Band habe es hervorragend verstanden, auf das Publikum einzugehen.

Am Samstag und Sonntag gab es dann mit dem Musikverein Bernhausen, der Stadtkapelle Ditzingen, dem Musikverein Stadtorchester Feuerbach, dem Musikverein Korntal sowie dem Jugendorchester und dem großen Orchester des Musikvereins Weilimdorf auf der Wiese vor dem Trompetle Blasmusik satt.

Halbe he aus Filderstadt

Der Verein könne sich schon vorstellen wieder ein Zeltfest zu machen. Ob das schon nächstes Jahr sein wird, werde man allerdings erst im kommenden Frühjahr entscheiden. Klar ist aber, dass es dieses Jahr im Oktober wieder einen Musikerbesen gibt. Der sei im vergangenen Jahr bei der Premiere sehr gut angekommen, so Schön. Geöffnet hat der Besen beim Musikverein Weilimdorf am 21. und 22. Oktober.

Text: Tommasi                    Fotos: Schön

Aber eines sollte, nein muss, auf jeden Fall noch erwähnt werden:
Die Hocketse war die erste echte Prüfung für unsere neu gewählten Wirtschaftsführer Florian Mauser und Martin Huonker mit ihren Helfern. Sie haben mit Bravur bestanden.

Florian beim "BAR-Check" mit Alexandra                 Martin als "Paparazzi"

Helfer zu haben ist in der heutigen Zeit schon fast ein Luxusgut. Deshalb umso erfreulicher, dass es auch Freiwillige in anderen Vereinen gibt, die selbst keine Musik machen. Dank  und Anerkennung an die Ringerabteilung, den Hörnles Hasen, passive Mitglieder und auch Musiker.