Jahreskonzert 2017

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mitglieder,

ich begrüße Sie alle recht herzlich im Namen des Musikvereins Stuttgart-Weilimdorf hier in der Lindenbachhalle zum Jahreskonzert 2017. Mit diesen Worten eröffnete Ute Epple das Jahreskonzert. Ebenso begrüßte sie alle Ehrengäste aus Wirtschaft und Politik, die Ehrenmitglieder und unseren Ehrendirigenten Jose Mali vor nicht ganz ausverkaufter Lindenbachhalle.

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Wow, was für ein toller Einstieg an diesem Abend durch das Schülerorchester unter der Leitung von Dirigent Achim Stoll in den Konzert Abend.

Kein Marsch, keine Polka oder Walzer, nein, „Eye oft the Tiger", „Pirates of the Caribbean" und „Thriller", das waren 3 sehr anspruchsvolle Stücke, die das Schülerorchester mit Bravur absolvierte. Die Anmoderation ihrer Stücke übernahmen die Schüler wie selbstverständlich selbst. Verdienter, anhaltender Applaus.

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Nach einer kurzen Umbauphase nahm das große

Blasorchester auf der Bühne Platz. Nun durfte auch

die Bezirksvorsteherin, Frau Ulrike Zich als Moderatorin

ihre „Arbeit" aufnehmen. Nach einer kurzen Begrüßung

der Gäste ihrerseits kündigte sie das Erste Musikstück

des großen Orchesters an.

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„The Legend of Maracaibo"

Die Legende von Maracaibo wurde komponiert vom Spanier José Alberto Pina, geboren 1984 in Cartagena, Murcia, wo er am Konservatorium für Musik studierte. Das Musikstück war 2015 in Baden-Württemberg Pflichtstück der Oberstufe bei Wertungsspielen.

Die ‚Legende von Maracaibo' begleitet musikalisch die Schiffsreise der 'Santo Cristo de Maracaibo' vor 315 Jahren. Die Stadt Maracaibo war bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts die Hauptstadt Venezuelas.

Am 15. Oktober 1702 fuhren 19 spanische Galeonen, die von 23 französischen Kriegsschiffen begleitet waren, mit einer unvorstellbaren Menge an Goldstücken, Silber und anderen wertvollen Waren in die spanische Vigo-Mündung. Es handelte sich dabei um die größte Fracht aus Amerika seit der Entdeckung Maracaibos, die für den Erbfolgekrieg zugunsten von Felipe V. bestimmt war. Bürokratische Verzögerungen ermöglichten die etwas frühere Ankunft einer Flotte mit Anglo-Piraten in Maracaibo. Das Unheil nahm seinen Lauf.

Auf ihrem Weg hatte die Flotte um die ‚Santo Cristo' die hohe, scharf aus dem Meer aufsteigende Gebirgsküste umfahren, dann wieder die Fahrt auf den friedlichen Tropengewässern gleich einer sommerlichen Vergnügungsfahrt nach Maracaibo aufgenommen. Immer wieder entlud sich mit kurzen Intervallen eine mit Elektrizität überladene Atmosphäre unter heftigen, schnell aufsteigenden und ebenso schnell wieder aufgelösten Gewittern. Bei aufgehendem Vollmond läuft die Flotte in den Golf von Maracaibo ein.

Der Hinterhalt ging auf und die Schlacht begann, denn die Anglo-Piraten hatten die wertvolle Fracht ‚gerochen'. Die Männer des Flottenverbandes wehrten sich mit allen Mitteln; sie trotzten Pfeilhageln und Flintenschüssen. Es flogen Kanonenkugeln – die Schlacht wurde erbittert geführt, es ließen viele Männer ihr Leben und die Schlacht ging verloren.

Noch immer ranken verwirrende Geschichten um die Legende von Maracaibo, die ‚Santo Christo' und den Verbleib der Ladung, die zumindest in Teilen noch immer auf dem Meeresgrund liegen soll. Doch das Geheimnis werden wir heute beim Konzert auch nicht lüften können. ‚Die Legende von Maracaibo' ist voller Energie und Intensität. Mit einem einzigen und einzigartigen Thema entwickelte José Alberto Pina diese rasante Komposition, die alle in ihren Bann zieht.

Eine musikalisch perfekte und berührende Wiedergabe der Seeschlacht.

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Nach dieser Einleitung begann bestimmt bei einigen schon das Kopfkino mit einer Seeschlacht und der Suche nach dem sagenumwobenen Schatz. Ich bin mir sicher, dass es mir nicht alleine so ging, aber ich bekam irgendwann eine Gänsehaut. Unglaublich, wie einen dieses Stück in den Bann zog. Dementsprechenden Applaus gab es nach Beendigung.

Profondo Rosso (Die Farbe des Todes (im Original ‚Profondo Rosso')

Hier handelt es sich um die Filmmusik zu einem italienischen Thriller aus dem Jahre 1975 von Dario Argento, einem Drehbuchautor und Filmregisseur, der 1940 in Rom geboren wurde. Er gilt als einer der prägenden Schöpfer des italienischen Thriller-Genres und hat den modernen Horror-Film stark beeinflusst.

Die Musik zu dem extravaganten, aber auch brutalen Thriller wurde von der Rockband Goblin geschrieben und eingespielt, nachdem die Wunschband von Dario Argento ‚Pink Floyd' wegen eigenen Musikaufnahmen abgesagt hatte.

Der Arrangeur Marco Somadossi wurde 1968 in Italien geboren und studierte Musik in Trient. Er erhielt mehrere Preis für Instrumentationen für Bands und insbesondere Posaunenstücke.

Die einfache, aber Gänsehaut erzeugende Melodie eines mysteriösen Kinderliedes, die sie sicher gleich erkennen werden, taucht seit Jahrzehnten immer wieder in Thrillern auf, jeder weiß, nun wird es gruselig..... ein schwarzbehandschuhter Mörder macht die Stadt unsicher ..... oder die Lindenbachhalle in Weilimdorf.

Direkt im Anschluss fanden die Ehrungen statt. Für den Verband übernahm dies der Ehrenvorsitzende des Kreisverbandes, Gerhard Krauss.

  • Für 20 jährige aktive Mitgliedschaft im Verband
    • Markus Wittmann (Bariton)
  • Für 40 jährige aktive Mitgliedschaft im Verband
    • Udo Aigelsreiter (Tenorhorn)

Nachfolgende Mitglieder wurden geehrt vom Verein, durch Ute Epple:

  • mit der silbernen Ehrennadel für 15-jährige aktive Mitgliedschaft
    • Simone Weiß (Trompete und Oboe)
  • mit der goldenen Ehrennadel für 20-jährige passive Mitgliedschaft
    • Alfred Karow
    • Gernot von Baer
  • mit der goldenen Ehrennadel für 25-jährige aktive Mitgliedschaft
    • Jens Karsch (Hornist, Licht- und Technikverantwortlicher beim Musikverein und Beisitzer in der Vorstandschaft)
    • Werner Wittmann (Baritonist)
  • mit der goldenen Ehrennadel für 30-jährige passive Mitgliedschaft
    • Karl Kunz
  • Die Ehrenurkunde für 40 Jahre passive Mitgliedschaft erhält
    • Franz Prussakowski

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Und dann kam, was kommen musste nach 40 Jahren aktiver Musik:

Der Musikverein Weilimdorf möchte heute zum Zeichen der Anerkennung seiner besonderen Verdienste Udo Aigelsreiter zum Ehrenmitglied ernennen und ihm eine Ehrennadel und eine Urkunde mit folgendem Text überreichen:

Wir ernennen unser Mitglied Udo Aigelsreiter in Anerkennung seiner treuen
Mitgliedschaft sowie in Würdigung seiner Verdienste um den Verein hiermit
zum Ehrenmitglied und verleihen ihm zum bleibenden Gedenken diese Urkunde.

Stuttgart-Weilimdorf, den 11. November 2017 die Vorstandschaft

"Mir wurde bewusst, dass ich heute eines meiner ‚Orchesterkinder' zum Ehrenmitglied ernennen darf. Denn Udo war einer der ersten Jungmusiker in der Jugendkapelle, die ich im Alter von knapp 20 Jahren - frisch ins Amt der Jugendleiterin gewählt - wieder ins Leben gerufen habe. Unfassbar wie die Zeit vergeht." So die abschließenden Worte von Ute Epple.

Nach den Ehrungen ging es mit folgendem Musikstück weiter:

Deutschmeister-Regiments-Marsch

Der Deutschmeister-Regimentsmarsch ist ein 1893 komponierter Militärmarsch und die bekannteste Komposition des Österreichers Wilhelm August Jurek. Seinen Namen hat der Marsch vom Hoch- und Deutschmeister genannten K.u.k. Infanterie-Regiment Hoch- und Deutschmeister Nr. 4, dem Jurek zur Entstehungszeit des Marsches angehörte.

Seine Uraufführung erlebte der Deutschmeister-Regimentsmarsch am 19. März 1893. Die Umstände dieser Premiere waren eher ungewöhnlich: Der Marsch wurde nicht etwa von einer Militärkapelle gespielt, sondern vom damals 23-jährigen Komponisten am Klavier vorgetragen und gesanglich von einem Kameraden namens Auerböck präsentiert.

Jurek hatte gleich einen Text zum Marsch geschrieben, der ihn zum Regimentsmarsch der Hoch- und Deutschmeister geradezu prädestinierte: Im Refrain wird die Zeile ‚Mir san vom ka und ka Infanterie-Regiment Hoch- und Deutschmeister Nummero Vier' wiederholt gesungen. Die eingängige Melodie und der leicht zu merkende Text sorgten dafür, dass der Marsch schnell zum Schlager wurde und rasche Verbreitung fand. So fand er schließlich auch Eingang in das Repertoire der Musikkapelle des Deutschmeister-Regiments.

Keineswegs gesichert, aber hartnäckig verbreitet, ist die Legende, dass Jurek die Idee zum Deutschmeister-Regimentsmarsch beim Stempeln gehabt haben soll. Nach einem Bericht eines Hauptmanns Wunsch vom Hoch- und Deutschmeister-Regiment stempelte Korporal Jurek die Urlaubsscheine für die Soldaten seines Regiments und im Gleichtakt des Bumm-Bumm des Stempelvorgangs brachte er rhythmisch stets die Zeile ‚Mir san vom k. und k. Infanterie-Regiment Hoch- und Deutschmeister Nummero Vier' unter, bis schließlich die Melodie zum Trio des Marsches entstanden war.

Ich bin mir sicher, dass viele hier mitsummten oder sogar sangen und klatschten. Danach konnten sich die Gäste, welche sehr beeindruckt waren bereits, in die Pause um sich zu stärken, ebenso die Musiker.

Danach wurde es gruselig, auch zu sehen an der Bühnendekoration. Da standen plötzlich Kreuze und Grabsteine. Denn weiter ging es mit ...

Tanz der Vampire

Vampire, die gibt es nicht

In unserer aufgeklärten, rational geprägten Gesellschaft ist kein Platz für solche Geschöpfe einer verborgenen Phantasie. Kein anderes Schattenwesen hat jedoch die Aufmerksamkeit von Künstlern mehr auf sich gezogen wie der Vampir. Trotzdem ist der Vampir keine Kreation von Künstlern – vielmehr taucht er in Sagen und Märchen auf, die bis ins Altertum zurück reichen.

Vampire sind allgegenwärtig, sie tauchen in Geschichten aus aller Welt auf. Der Vampir ist die gelungenste Projektion unserer Urängste, ein Mythos von Tod und Schuld, Macht und Sexualität.

Eine wesentliche Komponente der Vampirlegende ist, dass immer eine Verführung stattfindet. Das Böse kommt von außen, steckt einen an, ist aber nie in einem selbst verwurzelt. Alle bösen Gedanken und Gefühle werden auf Fabelwesen projiziert und somit nach außen verlagert. Die Angst vor Strafe wird dadurch zur Angst vor bösen Geistern, hat aber auch etwas faszinierend Seltsames. Man sehnt sich zwar, sich den Zwängen entziehen zu können, trotzdem wartet die Jungfrau sehnsüchtig auf den Vampir, der sie mit dem Biss mit dem Bösen infiziert. Vampirismus ist also ansteckend.

Handlung und Lieder im Medley: Die Ouvertüre beschreibt musikalisch die Reise des jungen Wissenschaftlers Alfred, der mit dem kauzigen Professor Abronsius als Assistent auf einer Forschungsreise durch Transsylvanien unterwegs ist. Sie wollen die Existenz von Vampiren beweisen und die Menschheit von ihnen befreien.

Als sie zum Übernachten in ein Wirtshaus einkehren und Alfred die schöne Wirtshaustochter Sarah sieht, ist es um ihn geschehen und auch sie verliebt sich auf den ersten Blick in ihn. Der Wirtshausbesitzer Chagal, der Angst um die Unschuld seiner Tochter hat, vernagelt deren Zimmertür. So können Sarah und Alfred nur voneinander träumen. Hiervon erzählt das Lied ‚Für Sarah'.

Als alle schlafen, fällt ein drohender Schatten über das Wirtshaus – Graf von Krolock hat ebenfalls ein Auge auf die schöne Sarah geworfen. Professor Abronsius versucht am nächsten Tag herauszufinden, was die Wirtsleute von den Vampiren wissen. Doch diese schweigen nur.

Zwischen Alfred und Sarah entwickelt sich indessen ein heftiger Flirt. Alfred nutzt die Chance, als Sarah wieder ein Bad nimmt, sie zu be-obachten. Er wird Zeuge, wie Graf Krolock durch eine Dachluke kommt und Sarah zum jährlichen Mitternachtsball in sein Schloss einlädt.

Alfred schlägt Alarm, doch als Hilfe eintrifft, ist der Graf schon verschwunden. Der Wirt Chagal wird, als er seiner Tochter zu Hilfe kommen will, gebissen, führt aber den Professor und Alfred zum Schloss des Grafen.

Graf von Krolock erscheint am Portal des Schlosses und heißt die Fremden willkommen. Professor Abronsius nimmt zum Entsetzen von Alfred die Einladung an.

Sarah befindet sich indessen tatsächlich im Schloss. Sie wandert ruhelos durch die Halle, wo ihr der Graf begegnet. Von Krolock möchte sich allerdings den ersehnten Biss in den Hals des Mädchens bis zum großen Ball in der folgenden Nacht aufheben. Hiervon erzählt die ‚totale Finsternis'.

Alfred und Abrosius steigen auf den Schlossturm, wo sie auf den Vampir-Grafen treffen. Nochmals fordert er Alfred auf, sich vom Professor zu trennen und ihm zu folgen. Dann verschwindet er wieder in der Nacht. Als Alfred und der Professor vom Turm auf den Friedhof im Innern des Schlosshofes hinab blicken, sehen sie, wie sich die Gräber öffnen und die Untoten in langer Prozession zum Mitternachtsball ins Schloss marschieren. Als der Friedhof wieder leer ist, erscheint Graf von Krolock und geht in Gedanken versunken von Grab zu Grab. Er erinnert sich der vielen Geliebten, die er als Vampir getötet hat. Ihm wird das Elend seiner Existenz bewusst – er weiß von der ‚Ewigkeit'.

Inzwischen hat im Festsaal des Schlosses der Mitternachtsball begonnen. Es wird der ‚Tanz der Vampire' getanzt.

Später wandern Alfred, Sarah und der Professor durch die nachtdunkle Winterlandschaft Transsylvaniens. Während einer Rast macht sich Abronsius Notizen für sein wissenschaftliches Werk, Alfred und Sarah versinken in einer Umarmung.

Doch was wie ein Happy End aussieht, ist der Beginn der Weltherrschaft der Vampire.

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Hier im Bild auch zu sehen: Thomas Leippert, „The Undertaker", er hat diese Dekoration erschaffen. Tolle Arbeit, vielen Dank dafür, Thomas.

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Das nächste Stück handelt von Haarspray. Glauben Sie nicht, lesen Sie weiter:

Selections from Hairspray

Das Musical Hairspray wurde 2002 am New Yorker Broadway Theater Neil Simon Theatre uraufgeführt und lief dort mit mehr als 2.500 Vorstellungen bis 2009. Es beruht auf dem 1988 entstandenen Film ‚Hairspray' von John Waters und spielt Anfang der 60er Jahre.

Die am Original der US-Version ausgerichtete Produktion mit dem Original-Regisseur feierte in Deutschland im Musical Dome Köln am 6. Dezember 2009 Premiere. Ab Februar 2018 geht das Musical auf Tournee in Deutschland.

Rhythm and Blues und Rock'n'Roll – Grandiose Sixties-Songs und ein rhythmisch-musikalischer Mix - „Hairspray" ist ein hinreißendes Wohlfühl-Musical für die ganze Familie!

Handlung: Die mollige Schülerin Tracy Turnblad lebt in Baltimore und hat nicht nur einen Hang zu voluminösen Frisuren, sondern auch einen sehr großen Traum: Sie will unbedingt in ihrer Lieblings-Fernsehsendung mittanzen. Zwar ist ihre aufgrund des eigenen Übergewichts desillusionierte Mutter Edna skeptisch und möchte Tracy vor Spott und Enttäuschung bewahren, doch dank ihres Talents und ihrer Hartnäckigkeit setzt sich Tracy – gerade wegen ihres durchschnittlichen Aussehens und ihrer Natürlichkeit – im Casting durch. Sie wird über Nacht zum Star.

Mit alten und neuen Freunden nutzt Tracy ihre Berühmtheit sogar dazu, gegen die Diskriminierung von Schwarzen zu demonstrieren. Doch sie verliebt sich auch in den Star der Show, den jungen Sänger Link, der auf seinen großen Durchbruch wartet und eine Beziehung mit der arroganten Amber hat. Auch Link findet Gefallen an der selbstbewussten jungen Frau. Ärger ist also vorprogrammiert.

Eines ist klar: Das Musical „Hairspray" ist nicht nur quietschbunt, knallelustig und extrem mitreißend, sondern auch mit 31 (!) internationalen Preisen eines der erfolgreichsten Musicals aller Zeiten...

Wenn Sie wissen wollen, wie die Story endet, besuchen Sie doch im Rahmen der Deutschlandtournee am 7. Februar das Gastspiel von Hairspray in Stuttgart.

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Stevie Wonder in Concert

Die Musik von Stevie Wonder ist zeitlos und auch heute beliebt wie eh und je. Paul Murtha hat die bekanntesten Hits zu einem dynamischen und beeindruckenden Medley für die Konzertbühne arrangiert. Inhalt des Medleys: Sir Duke / You Are the Sunshine of My Life / I Wish / Signed, Sealed, Delivered I'm Yours

Sir Duke' ist ein von Stevie Wonder geschriebener Song aus seinem 1976 erschienenen Album Songs in the Key of Life.

Der Songtext befasst sich mit Duke Ellington, einem Jazz-Musiker, der Wonders Stil beeinflusste. Ellington starb 1974; das Stück war eine Art Hommage von Stevie Wonder an den kürzlich verstorbenen Freund.

Das Stück ist stilistisch in die Soul-Musik einzuordnen, mit Anklängen an die zum Zeitpunkt der Entstehung des Liedes gerade populäre Discomusik. Ungewöhnlich und eher vom Jazz beeinflusst ist jedoch der häufige Einsatz chromatischer Harmonien.

‚You are the sunshine of my life' – 'Du bist der Sonnenschein meines Lebens' ist eine 1973 von Stevie Wonder veröffentlichte Single. Das Lied gewann einen Grammy Award für die beste männliche Pop-Gesangsperformance.

‚I Wish' ist ein Hit-Song aus dem Jahr 1976. Das von Wonder geschriebene und produzierte Lied konzentriert sich auf seine Kindheit von den 1950ern bis in die frühen 1960er Jahre.

‚Signed, Sealed, Delivered I'm Yours' ist eine Soul Single, die im Juni 1970 veröffentlicht wurde. Das Lied stand sechs Wochen auf Platz 1 der US-amerikanischen R & B- Charts.

Stevie Wonders musikalische Karriere begann schon sehr früh. Wegen seiner Blindheit konnte er nicht wie die anderen Kinder draußen spielen. So hörte er viel Musik und spielte dazu auf Schüsseln und Töpfen Schlagzeug. Als er zwölf Jahre alt war und schon auf echten Instrumenten spielen konnte, entdeckte ihn der Motown-Pionier Barry Gordy.

Der Arrangeur Naohiro Iwai wurde im Oktober 1923 in Tokio geboren, wo er auch im Mai 2014 starb. Seine Werkliste umfasst inzwischen mehr als 5000 Bearbeitungen, worunter Musik für Blasorchester zu finden ist. Naohiro Iwai schrieb sowohl im klassischen, wie auch im populären Stil. Als Komponist und Arrangeur versuchte er vor allem Blasorchester anzuregen Popmusik zu spielen und ihr ein höheres Niveau zu geben.

Der Swing übertrug sich auf das Publikum und alle klatschten und swingten mit.

It's not ununsual von Tom Jones

It's Not Unusual ist ein Lied, das 1965 von Les Reed und Gordon Mills geschrieben wurde. In der von Tom Jones gesungenen Version wurde das Lied ein international bekannter Hit. It's Not Unusual war Jones erster Charterfolg und wurde sein Erkennungslied.

Das Stück wurde in verschiedenen Filmen als Filmmusik genutzt, etwa in ‚Edward mit den Scherenhänden' und ‚Mars Attacks', in dem Jones eine kleinere Nebenrolle hatte. Auch durch eine Darbietung in der Sitcom ‚Der Prinz von Bel-Air' erlangte das Lied in den 90ern erneute Bekanntheit. Das Lied wurde mehrfach gecovert, etwa von den ‚The Supremes' und ‚Cher'.

Der am 7. Juni 1940 in Wales geborene Popsänger Sir Thomas John Woodward OBE ist besser bekannt unter seinem Künstlernamen Tom Jones.

Jones war ursprünglich Staubsaugervertreter, versuchte aber schon 1963 eine Karriere als Sänger mit der Beat-Band ‚Tommy Scott and the Senators'. In jenem Jahr nahm er insgesamt sieben Stücke auf, die aber erst 1965 nach seinem ersten großen Erfolg veröffentlicht wurden. Die Band war nicht sehr erfolgreich, und so entschloss sich Jones zu einer Solokarriere. Als Clubsänger tingelte er zunächst abends unter dem Pseudonym „Tiger Tom" (der Spitzname „Tiger" ist ihm bis heute geblieben) durch die Arbeiterkneipen von Wales und ab 1964 durch die Londoner Bars. Dort fiel er dem Manager Gordon Mills auf, der mit ihm Platten produzierte. Die erste Single ‚Chills and Fever' floppte, doch schon der Nachfolgetitel ‚It's Not Unusual' landete als Nummer 1 in den britischen Charts. Viele Hits folgten.

Jones spielte erfolgreich mit seiner erotischen Ausstrahlung. Er trat in hautengen Hosen und mit sehr weit geöffneten Hemden auf, die seine üppige Brustbehaarung zeigten. Live-Konzerte waren ausverkauft und mit kreischenden Mädchen und Frauen überfüllt.

Anfang der 1970er Jahre zog er nach Las Vegas, wo er in Clubshows auftrat. In jener Zeit hatte er sich auf Country-Pop spezialisiert, was ihm einige Hits einbrachte. Danach wurde es etwas stiller um ihn. 1987 tauchte er mit dem Song ‚A Boy from Nowhere' erneut in der englischen Hitparade auf. Sein Gastauftritt 1993 in der NBC-Fernsehserie ‚Der Prinz von Bel-Air' sorgte unter den Serienfans allgemein für Aufsehen. 1996 hatte er einen selbstironischen Auftritt in dem Film ‚Mars Attacks!'. 2000 landete er den von Mousse T. geschriebenen und produzierten Hit ‚Sex Bomb'.

Tom Jones wurde 2006 von Königin Elisabeth II. zum Knight Bachelor geschlagen. Durch seine Nobilitierung wurde er in den persönlichen, nichterblichen Adelsstand erhoben und trägt fortan den Titel Sir Thomas John Woodward OBE.

Diese unverkennbare Musik des Tigers weckte mit Sicherheit schöne Erinnerungen bei vielen der Gäste. 2017 wieder auf Tour ...

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Der absolute Höhepunkt folgte aber erst, als eine Zugabe gefordert wurde. Unsere Tubistin, Schriftführerin und stellvertretende Jugendleiterin, Larissa Prussakowki, trat ins Rampenlicht. Gebannt warteten die Zuschauer auf das Kommende und wurden positiv überrascht.

Big Spender, Goldfinger oder Diamonds are forever ... Shirley Bassey

I am what I am

Am Gesang unsere Tubistin (und Schriftführerin und stellvertretende Jugendleiterin und Ausbilderin für Kinder und Jugendliche an Quer- und Blockflöte) Larissa Prussakowski.

‚I Am What I Am' – ‚Ich bin, was ich bin' ist das bekannteste Lied aus dem Musical ‚La Cage aux Folles' – ‚Ein Käfig voller Narren', das 1983 uraufgeführt wurde.

Das Lied ‚I Am What I Am' handelt davon, dass man nur wirklich lebt, wenn man zu sich selbst steht, und dass dies akzeptiert werden sollte. Es beinhaltet wesentliche Gefühle und Gründe für den letzten Schritt eines Coming-outs und ist deshalb eines von mehreren symbolträchtigen Liedern der Schwulen, Lesben, Bisexuellen und auch mancher Transgender. Die behandelte Thematik ist aber auf viele ähnliche Sachverhalte anwendbar.

Das Lied ist die Abschlussnummer des ersten Aktes. Der Travestiestar Albin bereitet sich gerade in der Garderobe auf seinen Auftritt vor. Mit seinem Lebensgefährten, dem Nachtclubmanager George hat er dessen leiblichen Sohn gemeinsam aufgezogen. Durch die Garderobentür beichtet ihm George, dass dessen auserwählte Frau einen sehr konservativen Politiker zum Vater hat, der an der Riviera seine strengen Moralvorstellungen umsetzen will. Jetzt soll ein Familienbesuch stattfinden. Weil ein gleichgeschlechtliches Paar für den Vater der Frau nicht tragbar wäre, gibt es den Plan, dass Albin während des Besuchs nicht anwesend sein soll. George wird sich als Diplomat aus dem Auswärtigen Amt ausgeben und mit der Mutter des Sohnes für eine Nacht das glückliche Ehepaar vortäuschen. George versucht ihm den Plan so schmackhaft wie möglich zu machen, aber Albin ist über die geplante Verleugnung seiner Person und die gesamte Täuschungsaktion verletzt und aufgebracht. Er kommt aus der Garderobe, sagt nur, dass er noch auf die Bühne muss, und tritt wie geplant mit dem Travestieensemble auf.

Albin beginnt zuerst ganz leise und zaghaft zu singen. Während der ersten Strophe wird die Stimme immer fester. Albin ist aufgebracht und singt sich in Rage, er fordert Akzeptanz ein für das, was er ist, und macht Georges indirekt Vorwürfe. Albin singt davon, dass er das ist was er ist, etwas ganz eigenes, seine eigene Persönlichkeit. Er braucht für das was er ist keine Entschuldigung. Er möchte in seiner Welt ein wenig Stolz und sich nicht verschämt verstecken müssen. Denn das Leben ist nichts wert, solange man nicht sagen kann „Ich bin was ich bin."

Nach dieser Zugabe stand das Publikum auf und es gab standing ovation für Larissa. Was für ein toller Auftritt !!!

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Danach war allerdings Schluss. Ute Epple bedankte sich bei allen Akteuren, bei Frau Zich für ihre wiederholt tolle Moderation, welche übrigens ihr Jubiläum war. 10 Jahre führt Frau Zich nun schon durch den Konzert Abend. Dafür ein herzliches Dankeschön, unterstrichen mit einem Blumenstrauß. Dirigent Achim Stoll erhielt einen Vesperkorb.

Bedanken möchte ich mich auch bei allen Helfern, ohne die eine Veranstaltung gar nicht möglich ist. Auch aktive Musiker/innen waren unter Helfern.

So wie das Küchenteam, der Kassier, die durch ihre Aufgabe leider nicht viel vom Konzert selbst mitbekommen haben.

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Wenn auch alle Musiker und Musikerinnen bei den wochenlangen Proben stöhnten, das Ergebnis kann euch stolz machen, es war ein super Konzert, dafür vielen Dank.

Sie haben wirklich was verpasst an diesem Abend. Es gibt aber auch weiterhin die Möglichkeit den Musikverein bei seinen Veranstaltungen zu besuchen. Beachten Sie einfach die Aushänge, oder Einladungen in der Zeitung, wie zum Beispiel in

„In und um Weilimdorf" oder besuchen Sie unsere Homepage www.musikverein-weilimdorf.de. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit Ihnen.

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und Text

Joachim Schön